Wissenswertes zu Gröbenzell
Digitalisierung in Gröbenzell: Ein Blick in die Zukunft
In den letzten Jahren hat sich Gröbenzell verändert – möglicherweise haben Sie bereits festgestellt, dass einige Behördengänge einfacher geworden sind. Das ist Ergebnis eines schrittweisen digitalen Wandels.
Was bisher erreicht wurde, bildet die Grundlage für viele weitere Neuerungen:
Seit 2020 können Sie Termine online buchen, Ihre Kinder für die Kita anmelden oder Bürgersprechstunden digital wahrnehmen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen moderne Kommunikationsplattformen und schnelles Internet via Breitbandförderung Bayern, wodurch Ihre Anliegen effizienter bearbeitet werden können.
Ein digitales Bürgerportal wurde eingerichtet (vgl. BayernPortal), sodass Sie viele Anliegen von Zuhause aus erledigen können. Die neue Gemeinde-Website macht Informationen leicht zugänglich.
Diese Schritte sind wichtig, weil sie die Basis für künftige digitale Entwicklungen legen. Schon bald könnten Anträge komplett digital bearbeitet werden – vom Klick am PC oder Smartphone bis zur automatischen Bearbeitung (gemäß Once-Only-Prinzip). Ihre Daten sind dabei durch BayernID und später BundID geschützt, wodurch Sie sich sicher und nur einmal anmelden müssen.
Doch realistisch betrachtet, werden diese Möglichkeiten so schnell nicht kommen können. Für kleine Gemeinden wie unsere ist der technische Aufwand wahrscheinlich zu hoch und die Man&Women-Power wohl nicht so schnell aufzubringen.
Außerdem brauchen neue Systeme Eingewöhnung und Akzeptanz, sowohl bei Mitarbeitenden, die diese Technik implementieren und sich damit auskennen müssen, als auch bei Bürgerinnen und Bürgern. Mit Geduld, Geld, Personal könnten jedoch langfristig alle davon profitieren. So steigt die allgemeine Zufriedenheit, Transparenz, die Bearbeitungsdauer sinkt und die Mitarbeiter haben bis zu 20% weniger - besonders repetitive - Arbeit. Sehr positiv bei dem Personalmangel.
Was Gröbenzell kurzfristig unbedingt benötigt (wie in anderen Gemeinden bereits erfolgreich erprobt):
Einrichtung eines digitalen Bürgerkontos BayernID für unkomplizierte und sichere Behördengänge.
Nutzung des Formularservers Bayern, der Ihnen ermöglicht, zahlreiche Anträge bequem von zuhause einzureichen.
Automatische Statusmeldungen per E-Mail oder SMS, die Sie jederzeit über den Bearbeitungsstand Ihres Antrags informieren (z.B. über die Online-Terminvereinbarung die vom Freistaat erprobt werden).
Einführung eines digitalen Zahlungssystems für Verwaltungsgebühren, um unnötige Wege zu vermeiden: ePayment BayernPortal.
Papierlose Verwaltung: Test eines Dokumenten-Management-Systems (Nextcloud, Alfresco)
Digitaler Newsletter?
ePetitionen, Web-Umfragen
Digitale Ehrenamtvermittlung - könnte auch gefördert werden - siehe unten.
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Digitale Bürgerbeteiligungsplattform - ähnlich wie die auf der Sie sich gerade befinden:
aber direkt von der Gemeinde betrieben.
auch basierend auf einem anderen OpenSource Tool: "Consul". (Die Plattform auf der Sie sich gerade befinden heißt Decidim - aber im Endeffekt funktionieren diese sehr ähnlich.)
Diese wird vom Freistaat zur Verfügung gestellt: Bürgerbeteiligung Bayern.
Consul ist Teil der „BayernPackages“ („Einer-für-Alle“-Leistungen), die zentral entwickelt und bereitgestellt werden.
Wobei es auch Webinare für Mitarbeiter der Gemeinde gibt.
Der Vorteil einer Plattform, die bei der Gemeinde liegt ist auch, dass Abstimmungen wirklich demokratisch und aussagekräftiger sind. Wenn Themen zur Entscheidung auf der Plattform angeboten werden, dann sind diese auch bindend, weil jeder Bürger Zugangsdaten bekommt, die fest mit seiner Identität verbunden sind.
--> Sollte diese Möglichkeit bei uns in der Gemeinde umgesetzt werden, wird "Gröbenzell gemeinsam gestalten", nicht mehr benötigt.
--> Das Ganze wird auch vom Freistaat finanziell gefördert:
bis zu 80% bzw. max. 20000€ für die Einrichtung von Plattformen (bis 2023) - aber wohl weil der Bund nun über die KfW etwas Ähnliches anbietet oder es andere gibt: Heimatprojekten mit Schwerpunkt Digitalisierung , mehr hier
auch für die Beratung durch externe Dienstleister
aber es soll wohl durch zusammenlegen bei den Dienstleistungen von Gemeinden Mehrwert entstehen.
Was langfristig zusätzlich kommen könnte:
Gemeinsame digitale Infrastrukturen mit Nachbargemeinden via BayKoNet, um Ressourcen zu bündeln und Kosten zu sparen. - Besonders interessant für die Mitarbeiter der Gemeinde.
Bürger-Infoveranstaltungen und Tutorials
Öffentliche WLAN-Hotspots und erweiterte Glasfaserversorgung, damit digitale Dienste zuverlässig überall funktionieren. - Auch das wird gefördert.
Ein intelligenter digitaler Assistent, der Ihre Fragen jederzeit beantworten kann. (Gibt es schon auf der Seite des Bayern-Portals.)
Smart City - im Sinne der Vernetzung von erneuerbaren Energien wird auch gefördert.
Was in fernerer Zukunft denkbar ist:
Sensoren, die Ihnen Echtzeitinformationen über freie Parkplätze und die Luftqualität in Gröbenzell liefern.
Ein einmaliges Eingeben persönlicher Daten – Behörden erinnern Sie automatisch an fällige Behördengänge wie etwa eine Verlängerung Ihres Personalausweises.
Virtuelle Rathaus-Rundgänge oder sogar virtuelle Bürgerversammlungen und Wahlen, die Sie bequem von zuhause aus besuchen könnten.
Digitale Informations-Displays (Rathaus, Marktplatz) - oder lieber eine App - die kann nicht kaputt gehen?
Diese Entwicklungen sind spannende Perspektiven. Obwohl manches noch Zukunftsmusik sein mag, bewegt sich Gröbenzell Schritt für Schritt auf diese digitalen Ziele zu – immer mit dem Ziel, Ihren Alltag einfacher und angenehmer zu gestalten. Besonders der Freistaat Bayern zeigt mit einer Vielzahl von vervielfältigbaren Projekten großartige Wege auf.
Falls Sie noch Ergänzungen oder andere Sichtweisen auf die Dinge haben, dann schreiben Sie gerne eine E-Mail.
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